Fachwerk-Innendämmung mit Schilfplatten, LeichtlehmMörtel und Lehmputz


  1. Bei Fachwerkaußenwänden mit Strohlehm-Ausfachungen werden die Wandflächen von Zement- und Gipsputzen befreit. Papiertapeten müssen ebenfalls entfernt werden.
  2. Dann wird die gut angenäßte Lehmoberfläche mit Lehmgrundierung ( hergestellt aus in Wasser eingerührtem Baulehmpulver) eingeschlämmt und direkt in die feuchte Grundierung vollflächig eine Putzschicht aus LeichtlehmMörtel in Stärke von ca 10-25mm in einer Putzlage aufgebracht.
  3. Direkt in den feuchten Lehmputz werden zur Wärme-und Schalldämmung großformatige, drahtgebundene Schilfplatten in Stärken von 2 oder 5cm eingedrückt und mittels verzinkter Schrauben , Haltetellern, ggfalls Putzdübeln am vorhandenen Fachwerk befestigt. Zur Befestigung der Schilfplatten eignen sich auch Leichtbauplatten-Nägel (sog. Heraklithnägel) mit großen Köpfen, die immer am Draht eingeschlagen werden. Wichtig ist, daß die Schilfplatte vollflächig press in das feuchte Lehmputzbett eingedrückt wird, damit dahinter keine Luftschichten entstehen können.
  4. Nach Trocknung der Leichtlehm-Zwischenschicht wird in Dicke von 15 bis 20mm ein Lehmputz in 2 Lagen (Lehmunter- und Lehmoberputz oder Lehmfeinputz) aufgebracht. Zur Vermeidung von Putzrissen wird bei Schilfplatten vollflächig ein Putzarmierungsgewebe (Glasgitter- oder Jutegewebe) eingearbeitet.
  5. Nach vollständiger Trocknung werden die Lehmputzflächen wahlweise mit LehmFarben, LehmStreichputzen oder Lehmedelputzen in sanften Naturfarbtönen farblich gestaltet.
  6. Abschließend erhalten die Strohlehmgefache außenseitig einen 2-lagigen Kalkaußenputz , der mit Kalk-oder Silikatfarben oberflächengestaltet wird.